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Leadership und Kultur - Teil 3 zu KI und die Arbeitswelt

Die Einführung von KI ist keine primär technische, sondern eine Management- und Businessaufgabe. Führungsteams müssen ihre Organisation gezielt neu ausrichten.


KI und die Arbeitswelt... Teil 1 und 2 verpasst?



Die Rolle der Führungskräfte ist im KI-Kontext fordernd. Denn KI-Transformation erfolgreich zu gestalten, erfordert aktives, kompetentes und empathisches Leadership. Studien betonen: Der Engpass liegt nicht bei den Mitarbeitenden, sondern eher bei den Führungsetagen. McKinsey schlussfolgerte bereits letztes Jahr, dass Beschäftigte in vielen Fällen weiter in der Nutzung von KI sind, als ihre Chefs ahnen. Die Belegschaft ist also durchaus experimentierfreudig und bereit, es benötigt jedoch auch klare Steuerung.


Was bedeutet das konkret?

  • Erstens müssen Führungskräfte selbst Verständnis für KI aufbauen. Das beinhaltet sowohl Grundwissen über die Technologie (was kann sie leisten, was nicht?) als auch ein Verständnis für die Implikationen auf Strategie und Mitarbeitende. Wenn nur die IT-Abteilung KI versteht, die Geschäftsführung aber nicht, entstehen Fehleinschätzungen. Gute Beispiele sind hier Unternehmen, in denen auch Geschäftsführende an offenen KI-Schulungen teilnehmen oder sich persönlich in Pilotprojekte einbringen, um zu lernen.

  • Zweitens sollten Führungskräfte klare Ziele und Leitlinien für den KI-Einsatz vorgeben. Mitarbeitende brauchen Orientierung: Wird KI genutzt, um Effizienz zu steigern? Um neue Produkte zu entwickeln? Um bessere Entscheidungen zu treffen? Und wie stellen wir sicher, dass wir (als Firma) dabei unseren Werten treu bleiben? Über 80 % von den befragten CEOs betonen, wie wichtig es ist, dass das Team durch eine gemeinsame Vision inspiriert wird. In der Praxis heißt das: Geschäftsführung und Führungskräfte müssen kommunizieren, wofür man KI einsetzen will und alle Ebenen ins Boot holen. Nur so entstehen Akzeptanz und Engagement!


Leadership im KI-Zeitalter erfordert zudem einen Balanceakt aus Mut und Verantwortung. Auf der einen Seite sollen Führungskräfte ermutigen, KI auszuprobieren, und eine Kultur schaffen, die Innovation, Lernen und auch das Fehler zulässt. Auf der anderen Seite müssen sie auf Risiken achten, Grenzen setzen und zur Not auch „Nein“ sagen können, wenn ein KI-Einsatz als zu riskant oder unethisch erscheint. IBM fand in seiner CEO-Befragung, dass über 60% der CEOs den Erfolg von KI vor allem von der Adaptionsbereitschaft der Mitarbeitenden abhängig machen, aber auch mehr als ein Drittel offenlegt, ihren Mitarbeitenden fehlt die Einschätzung, wie sich strategische KI-Entscheidungen auf sie auswirken.

Hier sind Führungsverantwortliche als Übersetzer und Coaches gefragt. Sie müssen die Brücke schlagen zwischen Strategie (“Wir setzen KI ein, um X zu erreichen”) und der operativen Realität der Mitarbeitenden (“Was heißt das für die Arbeitsabläufe und Aufgabengebiete?”). Das zeigt klar einen Kommunikationsauftrag - Leadership muss transparent und dialogorientiert sein.


Und Empathie ist essentiell: Change erzeugt Unsicherheit und gerade hier müssen Führungskräfte greifbar sein... zuhören, Sorgen ernst nehmen, ehrlich kommunizieren - warum und für welche Zwecke KI eingesetzt werden soll und sich die Organisation dabei mit entwickeln muss.


KI und die Arbeitswelt - nächster Teil: Ein Ausblick zur lernenden Organisation ...



Quellen: Die vorliegenden Einschätzungen stützen sich auf aktuelle Untersuchungen und Aussagen (Stand 2024/2025), u. a. von BCG, McKinsey, MIT Sloan/Stanford, OECD sowie Stimmen aus der Wirtschaft (z. B. Amazon-CEO Andy Jassy, Anthropic-CEO Dario Amodei). Diese Quellen zeichnen ein konsistentes Bild: KI wird die Arbeitswelt spürbar verändern, mit dem richtigen strategischen Vorgehen können Unternehmen diesen Wandel erfolgreich gestalten.

 
 
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